Nigeriareise im August 2024 von Maria Panstingl

Veröffentlicht am 7. November 2024 um 09:28

Am 7. August frühmorgens startete unsere Nigeria-Reise mit insgesamt 4 Teilnehmern, Roswitha S., Anita N., Maria P. und Kaplan Henry. Wir waren im Haus von Kaplan Henry und seiner Familie in seinem Heimatdorf, Umuezegwu, sehr gastfreundlich untergebracht. Es war eine sehr intensive Woche mit eindrucksvollen, berührenden und abenteuerlichen Erlebnissen.

Ein Musikschul-Chor, mit ca. 30 Kindern, den Kaplan Henry unterstützt, wohnte zur gleichen Zeit in Kaplan Henrys Haus. Es gab immer viel Gesang, Musik und Tanz, besonders am Abend. Auch die Heilige Messe, die wir in einer privaten Kirche feiern durften, wurde von den Musikschul-Kindern gestaltet.

Wir hatten die Gelegenheit unsere Patenkinder kennenzulernen und besuchten sie in ihren Häusern. Für Europäer ist es kaum vorstellbar, in welcher Armut und in welchem Elend die Landbevölkerung lebt: keine Arbeit, kein Strom, kein Fließwasser, keine Toiletten, kaum Lebensmittel.

Viele Menschen vom Dorf besuchten das Haus von Kaplan Henry während wir dort waren. An einem Tag wurden an die Gäste ca. 500 Essen ausgeteilt, das zuvor von vielen Helfern gekocht wurde. Derzeit gibt es ca. 80 Patenschaften. Alle Patenkinder wurden eingeladen und erhielten die Geschenke, die wir von Österreich von ihren Paten mitgebracht hatten. Auch Reis, Fahrräder und Nähmaschinen konnten überreicht werden. Es war eine große Freude zu sehen, wie dankbar und glücklich die Kinder und auch deren Eltern über die Hilfen und Geschenke waren.

Bildung ist keine Selbstverständlichkeit, besonders nicht in Nigeria. Nur, wer sich das Schulgeld leisten kann, hat die Möglichkeit die Kinder in die Schule zu schicken. Mit einer Patenschaft kann man das Schicksal eines Kindes sehr zum Positiven verändern. Ohne Bildung gibt es keine Chance auf Arbeit oder ein gutes Leben, daher ist eine Patenschaft ein großer Segen für das Kind und die ganze Familie.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Nigeria das Land der großen Extreme ist. Aufgrund der großen Armut und Ungerechtigkeiten im Land, findet man leider auch sehr viel Kriminalität und Korruption. Die Menschen sind aber trotz schwerster Lebensbedingungen unglaublich herzlich, freundlich, wohlwollend, dankbar und lebensfroh.

Mit vielen Eindrücken und großer Dankbarkeit sind wir am 16. August wieder nach Österreich von unserer Reise zurückgekehrt. Wir dürfen wirklich sehr schätzen und dankbar sein, in so einem sicheren, freien und gesegneten Land wie Österreich zu leben.

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